Hoch motiviert machten wir uns auf die Reise nach Neubrandenburg, wo die jungen Handballerinnen des SV Fortuna 50 uns nicht weniger motiviert empfingen. Nach unserem Spaziergang rund um die Webasto-Arena bereiteten wir uns fokussiert auf das Spiel vor. Wir wollten an das gute Auftreten vom vorigen Spiel anknüpfen und es unseren Gegnerinnen so schwer wie möglich machen. Die Halle füllte sich mit erwartungsvollen Zuschauenden, die ihr Team bei der Torejagd in diesem Nachholspiel anfeuern wollten, gegen uns, die wir am unteren Tabellenende stehen. Wie gut, dass wir unsere Fans mit dabei hatten, die uns durch Trommeln, Klatschen und Anfeuerungsrufe lautstark unterstützten.
Nach dem Anpfiff passierte genau das, wovor uns unser Trainer bei seiner Ansprache vor dem Spiel gewarnt hatte. Wir fanden nicht ins Spiel und fanden nicht die passende Gegenwehr gegen die schnellen Neubrandenburgerinnen. Das schrie regelrecht nach der grünen Karte, die wir nach nur 5 Minuten beim 5:0 zogen. Nach 8 Minuten gelang uns dann das erste erlösende Tor zum 6:1. Wie viele Angriffe liefen bei uns ins Leere. Technische Fehler häuften sich, in der Abwehr waren wir oft einen Schritt zu langsam. Wir hatten besonders gegen die Würfe von Madlen Kloska keine Lösung. Zur Hälfte der ersten Halbzeit hatte sie bereits 5 von insgesamt 11 Treffern erzielt. Während unsere Gegnerinnen durch druckvolles Stoßen Freiräume in unsere Abwehr schafften, blieben unsere Würfe oft in der Deckung hängen oder fanden nicht ins Tor. Technische Fehler nutzten die Gastgeberinnen, ihre Führung weiter auszubauen. Wenn man nur 5 Tore in 20 Minuten erzielt, ist sehr schwer, ein Spiel zu gewinnen. Doch wir wollten uns nicht aufgeben, auch wenn wir zur Halbzeit schon mit 18:10 zurück lagen. In unserem Hinrundenspiel, unserem ersten Spiel in der OOS, hatten wir eine gute 1. Halbzeit hingelegt, warum sollte es uns diesmal nicht in der zweiten Hälfte gelingen?
Nach dem Wiederanpfiff setzten die Neubrandenburgerinnen ihre Torejagd fort. Doch jetzt lief es bei uns besser und wir ließen sie nicht mehr so leicht zu Treffern kommen. Nach umgestellter Angriffsvariante konnten wir zeigen, dass wir doch Handball spielen können und mit unseren Fans über Tore jubeln. Wir konnten 7-Meter rausholen und auch das ein oder andere Tor durch andere Aktionen erzielen. Wäre es doch nur von Anfang so gelaufen...
Zu hoch fiel diese Niederlage aus, wiederholt schafften wir es nicht, unser Können für 60 Minuten auf der Platte umzusetzen.
Nun bleibt uns nur wenig Zeit zur Analyse, denn schon am Dienstag, dem 10. Mai folgt unser Nachholspiel gegen die derzeit 9. der Tabelle, die Damen des HV GW Werder.
Wir bedanken uns bei unseren mitgereisten Fans, die uns bei der Reise nach Neubrandenburg begleitet, bis zum Ende lautstark angefeuert und den Rücken gestärkt haben. Ein besonderer Dank gilt auch unserer Busfahrerin Andrea und unserer Anja, die uns diese #Abfahrt angenehmer gestaltet haben. Solch eine gemeinsame Busfahrt schweißt uns noch einmal mehr zusammen.
AW, AM
