Wieder ein Spitzenspiel in der Erwin-Benke-Halle – es hieß Zweiter gegen Dritter der Brandenburgliga. Es war ein erneut spannendes Spiel, nach dem Topspiel gegen den HSG RSV Teltow- Ruhlsdorf, zu erwarten. Nach einer kurzen Winterpause von drei Wochen sollten wir Zuhause auf das Team der HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst treffen.
Aus dem Hinspiel hatten wir hier noch einiges gut zu machen. Denn dort sollten wir schmerzlich erfahren, dass es gegen den Oberligaabsteiger keine Leichtigkeit werden sollte zu gewinnen. Bereits vor dem Spiel fanden unsere Trainer die richtigen Worte und machten uns ganz klar: Es ist das letzte Spiel gegen Ahrensdorf in dieser Saison und es gilt jetzt zu zeigen, wie wir uns seit dem Hinspiel im September entwickelt haben. Nicht zuletzt wollten wir natürlich siegen, um unsere Ungeschlagenen-Serie fortzuführen und unseren Tabellenplatz zu festigen. Die Motivation und der Wille hier und heute zu gewinnen und alles zu geben wurde bereits bei der Erwärmung spürbar. Ahrensdorf reiste mit leicht vermindertem Kader an – doch würde es uns gelingen das in einen Vorteil für uns umzuwandeln? Sollten wir auch dieses Spitzenspiel für uns gewinnen können?
Es ist 15.30 Uhr, Samstag 15. Februar 2020 – Anpfiff in der Erwin-Benke-Halle. Die ersten paar Minuten waren auf beiden Seiten durch Nervosität und Hast geprägt: Ungenaue Würfe und Abspielfehler die Folge, es sollte nicht leicht werden. Doch wir fanden von Anfang an gut in die Abwehr. Lautstark machten wir unseren Gegnerinnen klar, dass hier heute kein leichtes Vorbeikommen war und sollte doch mal ein Wurf auf unser Tor gehen, standen da immer noch zwei bärenstarke Torhüterinnen – die heute zusammen unglaubliche sechs 7m-Würfe vereiteln sollten. In den ersten 10 Minuten konnten beide Mannschaften gerade mal vier Treffer erzielen. Es steht 2:2. Jetzt hieß es nur nicht nachgeben und weiter kämpfen. Dann übernahmen wir mit einem 3:0-Lauf die Führung – Auszeit Ahrensdorf. Diese zeigte zwar erste Effekte, doch dann folgte eine echte Torflaute von über 5 Minutenspielzeit. Auf beiden Seiten war diese Phase geprägt durch gute Paraden der Torhüterinnen und unsere Abwehr stand nach wie vor sehr gut. Ein Konter von unseren schnellen Außen sollte der Flaute ein Ende bereiten und es wurden wieder Tore gemacht. Es kam endlich dazu das trainierte Abläufe funktionierten und auch unsere Abwehrarbeit wurde nun belohnt mit schnellen Toren. Bis zur 22. Spielminute konnten wir uns mit 7 Toren absetzen. Die Führung sollte in unseren Händen bleiben. Die letzten Minuten der 1. Halbzeit waren jedoch wieder geprägt von ungenauen Würfen und Abspielfehlern – wiedermal auf beiden Seiten, sodass es bei einem Spielstand von 13:7 für uns in die Pause ging. Sollte es uns gelingen dies in der 2. Halbzeit weiter auszubauen?
Durch das erste Tor in der 2. Halbzeit konnten die Ahrensdorferinnen verkürzen. Doch das sollte auch das letzte Mal sein, dass wir unsere Gegnerinnen am heutigen Tage “so dicht” rankommen ließen. Es waren die folgenden Minuten in der wir in der Abwehr einfach alles verriegelten und uns behaupten konnten. Es war kaum ein Durchkommen. Unser Angriffsspiel war geprägt von wirklich schönen Aktionen und solchen, die eher in die Kategorie “unkonzentriert” zu sortieren sind. Dies führt jedoch dazu das wir unseren Abstand nun weiter ausbauen und halten konnten. Es ist die 40. Minute in der Erwin-Benke-Halle – wir haben uns bereits mit 9 Toren abgesetzt. Einen recht ähnlichen Spielstand kannten wir aus unserem letzten Ligaspiel gegen Doberlug-Kirchhain und eins war klar: Solch eine Führung nochmal aus der Hand zu geben, das sollte uns definitiv kein zweites Mal passieren. Auszeit Ahrensdorf – mit Wirkung. Drei Kreisanspiele in Folge brachten Ahrensdorf die nächsten Tore bzw. 7m. Doch da stand immer noch unsere Claudi, die heute eine tolle Quote von über 50% gehaltener Bälle hatte. Im Gegenzug kommen wir erfolgreich zum Abschluss – es steht 21:12 für uns.
Schöne Passkombinationen, schnelle Laufwege und Rückraumtore ließen sich gut anschauen, die Abwehr stand nach wie vor und alle Zeichen sollten auf einen Sieg deuten. Doch dann wurde es für einen Moment nochmal spannend. Nach einigen unglücklichen Situationen – wir hoffen, dass der Nasenaufprall unser Gegnerin doch glimpflicher endete als es zunächst aussah. Wir wünschen an der Stelle gute Besserung – standen wir nur noch zu dritt auf dem Feld. Doch auch diese Phase konnten wir gut über die Bühne bringen, sodass dem gegnerischen Team nur 2 Tore gelangen in dieser Zeit. Über die 60 Minuten fanden alle Spielerinnen ihre Einsatzzeiten und so haben wir uns den Sieg nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Im Endeffekt endet das Spiel bei einem Spielstand von 26:17 für uns.
Was für ein spannendes und erfolgreiches Spiel. Wer hätte das vor dem Spiel gedacht? Wow. Mit ein wenig Stolz setzen wir unsere Serie fort und auch unser Trainer beurteilte das Erlebte nach dem Spiel als etwas, das “auch mal nach Handball aussah” – da sind wir ja froh 😉 Wir freuen uns über die gewonnen Punkte und wenn es am Montag schon wieder heißt ‘nach dem Spiel ist vor dem Spiel’, denn nächsten Samstag wartet direkt der nächste Kracher auswärts bei den Final Four-Finalistinnen aus Frankfurt.
Wir bedanken uns bei unseren treuen Fans, die auf ein Neues den Weg in die Halle gefunden haben und natürlich auch bei den Spielerinnen, die uns heute ebenfalls von der Tribüne unterstützten.
PS: Wer noch nicht davon gehört hat >> unser Dennis ist nominiert als bester Trainer vom Handball-Verband Brandenburg *yeah* Bis Monatsende könnt ihr unter dem folgenden Link für ihn abstimmen. Wir sind stolz auf unser tolles Trainerteam und finden, dass sie die Auszeichnung verdient haben: Umfrage
MH IB