Siegessträhne gerissen, trotzdem sind wir eine Einheit
Es musste ja eines Tages so kommen, dass es aber ausgerechnet in Belzig passieren würde… – unsere Siegesserie fand heute ein jähes Ende. Wir hoffen, dass wir diese jedoch nach einer kurzen Unterbrechung im neuen Jahr fortsetzen können. Nach dem heutigen Spieltag verbleiben wir mit 11:7 Punkten weiterhin auf Platz 3 der Tabelle.
Wie wir es vermutet hatten, trat die uns eher unbekannte Mannschaft aus Belzig beherzt auf, nutzte die Chance, in der für sie heimischen Halle alles herauszuholen, um uns diesen einen Punkt abzuringen. Wir taten ein Übriges dazu, weshalb sich für uns das Unentschieden wie eine Niederlage anfühlt. Mit hängenden Köpfen gingen wir nach dem Abpfiff in die Kabine. Jeder hing der Frage nach, woran es heute gelegen hat, dass wir nicht unser Potenzial ausschöpfen und unser Können auf die Platte bringen konnten. Schon vor dem Spiel war es uns angesichts der bisherigen Ergebnisse bewusst, dass es kein Leichtes sein wird, gegen die Aufsteiger aus der Verbandsliga Süd zu gewinnen. Wir sind gescheitert. Am Kampfgeist hat es nicht gelegen. Der Wille war da. Die Rangsdorfer Lok kam zu Beginn durchaus schnell in Fahrt, gewann bis zum 0:4 an Tempo, wurde in der 7. Minute jedoch durch einen Time-out des Belziger Trainers abrupt gebremst. Ich weiß nicht, was er seinen Mädels mit auf den Weg gegeben hat, denn seitdem brachten sie unserer Lok mehr und mehr Sand ins Getriebe. Führten wir teilweise mit 4 Toren durch sehenswert herausgespielte Angriffe, schafften wir es nicht, diesen Vorsprung weiter auszubauen, sondern erlaubten unseren Gastgebern durch unsere Fehler oder Unkonzentriertheiten die Anschlusstreffer.
Nach dem Wiederanpfiff gingen wir mit neuer Konzentration ins Spiel, übten im Angriff Druck auf die gegnerische Abwehr aus, konnten diese jedoch nicht immer erfolgreich abschließen. Anstatt wie in den ersten Minuten das Spiel zu dominieren, den Ball schnell und überlegt durch die Reihen zu spielen, bis sich die Torchance ergab, ließen wir es meist durch technische Fehler oder zu unplatzierte Würfe zu, vom Gastgeber wie auf ein Neben- oder auch Abstellgleis geschoben zu werden. Dann in der 45. Minute, unser Kampfgeist war ungebrochen, legten wir noch ein paar Kohlen auf, so dass der Zug vom 21:22 zum 21:26 tüchtig Fahrt aufnahm. Doch die 5-Tore-Führung bedeutete noch lange nicht die siegreiche Ankunft in der finalen Destination. Die Damen aus Belzig verfolgten ihr eigenes Ziel, was sie in der 55. Minute wieder auf zwei Tore (26:28) herankommen ließ. 2 ½ Minuten vor Abpiff hatten sie es geschafft – Ausgleich. Angefeuert vom heimischen Publikum setzten sie unsere Abwehr wieder und wieder unter Druck. Sie verwandelten den letzten 7-Meter, wir vergaben unsere letzte Chance zum Sieg.
Mit diesem Unentschieden haben wir einen Dämpfer bekommen, der uns auf unserem Höhenflug nach den letzten 5 Siegen erreichte und auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Wir haben noch einen langen Weg vor uns auf dem Weg zur Perfektion. Das heute war ein Fingerzeig, uns neu zu fokussieren. Wir werden Schritt für Schritt weiter an uns arbeiten, im Training die nötige Ernsthaftigkeit an den Tag legen. Am 11. Januar gilt es auf ein Neues, dann zu Hause in der Benke-Halle gegen den MTV 1860 Altlandsberg II.
Ein Dankeschön geht an alle Eltern und Freunde, die uns heute in der Belziger Halle unterstützt haben. Wir hätten so gern mit Euch zusammen über einen Sieg gejubelt.
Wir wünschen allen unseren Fans, Eltern, Freunden und Bekannten erholsame Feiertage, etwas mehr Zeit zur Entspannung und für die Familie und freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr, das sicher weitere sportliche Erfolge für uns bereithält!
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