SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

HSC 2000 Frankfurt (Oder)- SV Lok 25:21 (13:11)

Kategorie(n): Männer "Die Zwote"

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Ein an Spannung, Stimmung und Emotion kaum zu überbietender Handballnachmittag ging mit einer knappen Niederlage für die Jungs von Lok II zu Ende. Zuversichtlich und mit keiner einzigen Niederlage im Gepäck reiste man ganz in den Osten des Landes zum Endspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. „Männer, heute können wir unserer geilen Saison das i-Tüpfelchen aufsetzen – wenn wir das Ding hier heute schaukeln!“, feuerte MV Ulf Rosadzinski die hungrige Meute in der Kabine nochmal an.

Die Stimmung in der Frankfurter Turnhalle Sabinusstraße war herausragend. Mindestens 30 mitgereiste Rangsdorfer Fans machten von Beginn an so richtig Alarm – mit allem, was dazu gehört. Die numerische Überlegenheit der Frankfurter Anhänger war am Lautstärkepegel zumindest nicht auszumachen. Von der Atmosphäre mitgerissen, startete Lok in der Anfangsphase voll durch und bot dem Tabellenführer Paroli. Zu Beginn war beiden Mannschaften die Nervosität deutlich anzumerken. Frankfurt ging zuerst in Führung und legte in der Folgezeit immer um mindestens einen Treffer vor (3:2, 5:3, 7:5). Lok tat sich vor allem schwer, das Spiel im Positionsspiel schnell zu machen. Dass man den HSC nicht aussichtslos davonziehen ließ, war in dieser Phase vor allem Patrick Huntz – der zuverlässig drei Würfe aus dem Rückraum versenkte - und Nils Wittmiß – blitzschnell nach Kontern - zu verdanken. Beide schienen die anfänglich schlotternden Knie im Angriffsverbund der Gäste zuerst wieder stabil zu kriegen. Eher suboptimal war die Ausbeute bei den Siebenmetern, von denen in der ersten Halbzeit drei an der Zahl vergeben wurden – ‚daneben‘ oder ‚Gebälk‘ waren die Ergebnisse. Die Option ‚Tor‘ wurde leider nicht gezogen. Entsprechend brachte sich Lok in der ersten Hälfte selbst um den Lohn guter Abwehrarbeit, die unter Regie von Christian Nowak solide und konsequent agierte (11:8/24.). Die mitunter zu kompliziert herausgespielten Tormöglichkeiten waren auch noch nicht das Gelbe vom Ei. Als sich die Gastgeber beim Stand von 12:8 zum ersten Mal mit vier Toren absetzten, zückte Ulf Rosadzinski die grüne Karte (26.) und mahnte in der Auszeit zu mehr Konzentration im Angriffsspiel. Es ging nochmal ein Ruck durchs Team und Lok konnte den Rückstand bis zur Pause um zwei Tore verkürzen (13:11).

Dem Beginn des zweiten Durchgangs setzte auf Lok-Seite Sven Richert im Kasten seinen Stempel auf. Er vereitelte drei Hundertprozentige der Frankfurter und hielt die Gäste im Rennen (15:12/35.). Auf der anderen Seite des Spielfeldes – in Loks Angriffsspiel – zeichnete sich jedoch drohendes Unheil ab. Extrem viele Möglichkeiten wurden ausgelassen. Das lag zum einen daran, dass es sich mitunter nur um halbe Möglichkeiten handelte und zum anderen an Frankfurts Torhüter Gregor Menz, der sowohl durch seine Statue und Ausstrahlung, als auch durch gutes Stellungsspiel dem Lok-Angriff Zahn um Zahn zog (16:12/42.). Diese Phase des Spiels war entscheidend, denn Lok konnte nicht mehr deutlich verkürzen oder zu tatsächlichem Anschluss kommen. Selbstverständlich gab man nicht auf und es wurden dann doch auch noch Tore erzielt – so von Christian Blumenthal (Linksaußen) und von Ulf Heidenreich (Rechtsaußen). Aber für mehr reichte es eben nicht. Frankfurt war nun einfach cleverer und Überstand auch zwei Unterzahlsituationen fast schadlos (19:14/49.; 21:16/54.).

Der Rest der Spielgeschichte ist (leider) schnell erzählt: Zum Aufstieg hätte es an diesem entscheidenden Sonntag eine bessere Chancenverwertung gebraucht. Wenn man an dieser Stelle abgezockter gewesen wäre, dann wäre es zumindest möglich gewesen, die Spannung noch länger aufrecht zu erhalten. Ouh là là (sagt der Franzose): Zwei Sätze und einmal ‚hätte‘, einmal ‚wenn‘ und sogar zweimal ‚wäre‘. Die beliebtesten Schlüsselwörter für Dinge, die eben nicht mehr zu ändern sind, nehmen nun auch schon fast das Fazit vorweg…

Man kann stolz auf die konstant gute Leistung in dieser Saison sein – auch wenn es am Ende zum Aufstieg nicht gereicht hat. Die Jungs nahmen es natürlich sportlich und wollen nächste Saison wieder versuchen, oben mitzuspielen. Ein bisschen schade war es natürlich ganz objektiv um die Busrückfahrt, die Fahrer und Karosse im Falle eines Aufstiegs sicherlich noch etwas mehr zugesetzt hätte.

Zu guter Letzt möchten wir uns an dieser Stelle auch noch nochmal für die tolle Unterstützung der Zuschauer bedanken!

Herzlichen Glückwunsch an den HSC Frankfurt und alles Gute in der Verbandsliga!

Es spielten: Petersdorf, Richert, Huntz (7), Nowak, Blumenthal, Herrmann, Zippel (je 1), Heidenreich (3), Stoewhaas (2), Wittmiß (5), Rothe, Maciejewski, Wetzel, Reichelt.