Diesmal erwartete uns bei unserem Auswärtsspiel ein besonders schwieriger Brocken, oder sollte ich eher schreiben mehrere große Brocken. Schon in den vergangenen Jahren glänzte Teltow immer mit einer körperlich sehr starken Jugend in den zurückliegenden Matches. Wie schon bei den letzten Vorbereitungen versuchten wir das Rübchenrezept der Teltower heraus zu bekommen, aber es gelang uns leider auch diesmal nicht.
Beim ungeschlagenen Tabellenführer war wohl allen klar, zu verlieren gibt es nichts. Die Tabelle sprach eine recht deutliche Sprache und zeigte in den zurückliegenden Spielen Tordifferenzen von 16 bis hin zu 46 Toren auf. Die meisten Tore hatte bisher der LHC II mit 13 Toren dort geworfen.
Nachdem es bei den ersten Umfragen sehr knapp mit unserer Spielerzahl aussah, konnten wir mit 10 Spielern nach Teltow anreisen. Carlo war diesmal der einzige Torwart, da Paul sich entschlossen hatte als Feldspieler anzutreten. Nachdem der erste Schreck anhand der Größe der gegnerischen Spieler und dem rutschigen Hallenboden verdaut war, kamen die Jungs doch recht gut uns Spiel. Carlo musste zwar einen Körpertreffer einsteckten, machte aber tapfer weiter. Und so konnten wir verhindern dass Teltow zu leicht zu Toren kam, bzw auch wir unsere Tore machten. Mit einem Halbzeitergebnis von 19:11 gingen unsere Jungs auf jeden Fall mit besserer Miene als die gegnerische Mannschaft in die Kabine.
In der zweiten Halbzeit hieß es dann, bloß nicht allzu weit abhängen lassen. Und sie kämpften weiter, auch wenn man doch bei einigen unserer Spieler merkte, wie kräftezehrend das Spiel war. Doch auch Carlo konnte nochmal zulegen und langte im Tor kräftig zu. Im Endeffekt haben unsere Jungs glaube ich schon lange nicht mehr so eine Stimmung vom „Fanblock“ mitbekommen wie bei diesem Spiel. Uns so wurde der Endstand von 36:21 dann auch ordentlich zelebriert. Ziel waren maximal 15 Tore Differenz (ausgelobt als Superergebnis) und eine zweistellige Trefferquote auf unserer Seite. Mit einer Tordifferenz von 15 Toren und 21 Treffern ins Teltower Tor hatten wir beide Ziele ordentlich erfüllt und waren glücklich.
Tja woran lag das nun? Wir konnten ja schon in der letzten Saison beobachten, wie sich die Mannschaft gegen gleichstarke/schwächere Gegner doch meist schwer tut und gegen starke Mannschaften eine gute Leistung abrufen konnte. Auch das Spiel gegen Werder letzte Woche war kein wirkliches Highlight trotz Sieg gewesen. Aber diesmal haben sie wieder gezeigt wie es funktioniert wenn sie als Mannschaft auftreten. Keine Meckereien, sondern einfach eine geschlossene Teamleistung auf dem Spielfeld. Wenn sie das zur Normalität werden lassen, dann wird die Rückrunde wahrscheinlich aufregender werden. Ein spezieller Dank geht natürlich auch an Paul, welcher uns auf der Bank unterstützte.