Was war das für ein Spiel? Betrachtet man die zweite Halbzeit für sich, dann wäre alles in Ordnung, mit einem Tor gegen den Tabellenersten zu gewinnen käme einer vollen Planerfüllung gleich. Doch liegt man zur Halbzeit mit 6:14 hinten, reicht das eben nicht zum Sieg. Am Ende stand es 18:25, was sich vor allem mit einer leistungsschwachen Phase in der Abwehr und Unkonzentriertheiten im Abschluss in der ersten Halbzeit begründen lässt.
Der Beginn des Spiels gestaltete sich mühsam für uns. Die Abwehr war gut eingestellt gegen die leichtfüßig und schnell spielenden Damen aus Angermünde. Beim 1:4 zeichnete sich schon ab, dass wir Mühe in der Chancenverwertung hatten. Dann gab es eine Schrecksekunde, als Jeni während einer Abwehrreaktion am Auge getroffen zu Boden ging. Zum Glück konnte sie auch mit eingeschränkter Sicht weiter machen. In der Abwehr wurde um jeden Ball gekämpft, Isi gelang es gut, die gefährlichen Zuspiele zur Kreisspielerin zu vereiteln, Aileen ließ die Linkshand kaum zum Zuge kommen. Nach jedem Ballgewinn sprinteten wir schnell nach vorn, doch scheiterten dann doch am Abschluss. Über ein 2:5 zum 4:6 erarbeiteten wir uns hart jede Torchance. Kerstin und Isi gelangen gute Treffer von hinten, doch reichte das allein nicht, wie man am Halbzeitstand sehen kann. Vergebene Torchancen sollten sich am Ende rächen. Etwa 10 Minuten vor der Pause kam es zu einem Bruch, aus welchem Grund auch immer, und es begann die bereits besagte Schwächephase. Während die Gäste durch die Abwehr marschierten und frei zum Torwurf kamen, gelang uns dies nicht ebenso. Die Angermünder spielten sich in einen Rausch und belohnten diesen mit einer vorentscheidenden Führung von 4:10. So liefen wir ab der 20. Minute einer deutlichen Führung der Gäste hinterher.
Die Halbzeit-Ansprache von Serena hat Früchte getragen. Denn ab dem Wiederanpfiff wirkten wir viel konzentrierter. Zwar gelang es uns noch immer nicht, die 1:1 starken und viel mit dem Kreis spielenden Angriffsspieler jederzeit zu stoppen, doch vereitelten wir so manchen Torwurf und konnten mit deutlicherem Zug zum Tor die Angriffe endlich auch erfolgreich abschließen. Monique überwand wiederholt die Torhüterin von außen, Karo und Katha taten es ihr nach, Marla nutzte ihre Schnelligkeit beim Konter und traf sicher. Die Gäste schienen sich auf ihrem 6-Tore-Polster auszuruhen. Wäre nicht der hohe Rückstand aus der ersten Hälfte gewesen, wir hätten das Spiel vielleicht noch gedreht. Schade, dass wir nicht an unsere Leistung aus den Pokalspielen des vorigen Wochenendes anknüpfen konnten. Im Final Four im Pokal und auf einem oberen Tabellenplatz der Liga zu stehen – das wäre ein schönes Gefühl gewesen. Mit dieser Niederlage sind wir nun auf den vierten Rang abgerutscht, doch die Saison ist noch lang nicht zu Ende. Am 30. November werden die Karten neu gemischt, wenn wir gegen Fredersdorf spielen, die wir im Pokalspiel deutlich besiegt hatten. am
Mai, Milling; Weidt 2, Schnitzer, Hafenmayer 4, Burian 3, Pohlmann 3/1, Sense 1, Polte, Schäfer 1, Klucke 2, Walter 1, Teuber, Corzilius 1