SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

17.09.2011, SV Lok Rangsdorf II- SSV Friedland 31:31

Kategorie(n): Männer "Die Zwote"

„Was den Kampfgeist angeht, war in diesem Spiel eine klare Steigerung erkennbar. Die erste Halbzeit waren wir viel zu nervös, unentschlossen und zu zahm in der Abwehr. Mit Beginn der zweiten Halbzeit hat sich das Blatt zum Glück gewendet“, so Ulf Rosadzinski nach der ersten Partie dieser Saison. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase (3:2/7.) setzte sich der Gast nach 15 Minuten erstmals mit zwei Toren ab (4:6) und gewann sichtbar an Sicherheit in seinem Spiel. Lok suchte immer noch nach den richtigen Mitteln – sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Diese zunächst erfolglose Suche hatte schließlich einen Sechs-Tore-Rückstand zur Folge (7:13/22.). Hätte es an dieser Stelle dann nicht einen 3:1-Lauf für Lok gegeben, wer weiß, wohin der Weg an diesem Nachmittag noch geführt hätte. So wurde diese kleine Serie durch einen technisch äußerst anspruchsvoll verwandelten Siebenmeter von Ben Stoewhaas gekrönt (10:14/26.). Mit 12:16 ging es in die Pause. Es gab immer noch genügend Redebedarf.
Vor allem die Einfallslosigkeit im Angriff wurde bemängelt. Viel half es zunächst jedoch nicht. An fortgesetzte Aufholjagd war erstmal nicht zu denken. Im Gegenteil: Friedland setzte sich über 14:19 (33.) und 16:22 (38.) sogar noch weiter ab und es drohte großes Unheil. An Aufgeben war zum Glück nicht zu denken und scheinbar trotzig wurde nun doch mal versucht, Handball zu spielen. Erfahrungsgemäß klappt das unbeschwerte Spielen bei hohem Rückstand meist auch viel besser als bei knappem Spielstand. Jedenfalls ging man ab sofort im Angriff auch mal tief und setzte den Rückraum mit Oliver Handke und Dirk Herrmann gut in Aktion. Bei zügig vorgetragenen Angriffen bewies vor allem Denny Reichelt in vielen Situationen hervorragende Übersicht und Technik. Es schien plötzlich einiges leichter von der Hand zu gehen. So stand es sieben Minuten nach dem 16:22-Rückstand ruck-zuck 23:24 (45.).
Friedland bekam jetzt zwar nicht das ganz große Flattern, die Gäste wurden jedoch zunehmend unsicherer, wehrten sich aber auch gegen die anstehende Wende im Spiel (24:26/47.). Das erste Unentschieden nach einer gefühlten Ewigkeit gelang Lok in der 51. Minute und durch einen sich immer weiter steigernden Sven Richert im Lok-Tor blieben die Jungs in den folgenden drei Minuten ohne Gegentor und führten unglaublich mit 28:26. Es war die Phase in der man alles hätte klar machen können. Aber bei so einem Spielstand wurde es schon wieder kribbelig und die Anspannung stieg. Zweimal wurde im Angriff übertreten abgepfiffen und einmal war der Pfosten im Weg. Umso wichtiger, dass Nils Wittmiß aus scheinbar aussichtsloser Situation am Kreis irgendwoher einen Rückhandwurf zauberte. Der schlug ein zum 30:29!
Das vorletzte Tor der Begegnung erzielte Lok etwa 40 Sekunden vor Schluss zum 31:30 und Fiedland hatte noch Zeit für einen Angriff, der sechs Sekunden vor der Sirene zeitstrafenwürdig unterbrochen wurde und Lok den anstehenden Freiwurf mit fünf Spielern abzuwehren hatte.
„Da hätten wir viel konsequenter auf den Schützen gehen und den Wurf verhindern müssen. Im Block stehen bringt da nichts – der Schütze war ohnehin zu groß!“, war man sich im Nachhinein einig. Die Auswertung nimmt das Ergebnis des Freiwurfs schon vorweg: Er fand (wohl noch leicht abgefälscht) den Ball ins Lok-Tor und danach war Schluss – 31:31. Über das gesamte Spiel hinweg betrachtet ein glücklicher Punkt, den man sich durch ein kämpferisch überzeugendes Schlussdrittel aber auch verdient hat – im ersten Saisonspiel gegen einen erklärten Aufstiegsanwärter.
Eins noch (und das nicht nebenbei): Danke David für viele tolle Jahre mit dir beim SV Lok und viel Erfolg beim neuen Verein!!! top
Schiedsrichter: Roland Krause (OSG Vogelsdorf- Fredersdorf); René Krapalies (MTV Altlandsberg)

Es spielten für Lok II: Richert, Petersdorf, Rothe, Handke (11), Heidenreich, Herrmann (5) Blumenthal, Stoewhaas (je 2), Maciejewski, Weiß, Wetzel, Reichelt (1), Zippel (4), Wittmiß (6)