Wenn man sich besonders viel vornimmt und etwas besonders gut machen will, dann wird zumeist das ganze Vorhaben am Ende nichts. So schien es uns heute passiert zu sein. Nach unseren Siegen in Massen und in der Pokalrunde in Guben wollten wir gegen Ahrensdorf einen weiteren Erfolg feiern. Am Ende feierten die anderen, denn wir haben nicht gezeigt, was wir können, und unsere Leistung ist besonders in der zweiten Halbzeit unter den Erwartungen geblieben.
In der ersten Hälfte war das Spiel ausgeglichen. Keiner konnte sich bedeutend absetzen, denn beide Seiten haderten mit ihrer Chancenverwertung. Es bereitete beiden Mannschaften Mühe, Torerfolge zu erzielen, so dass es zur Halbzeit gerade einmal 10:10 stand. Aus Abwehrsicht sind 10 Gegentore in 30 Minuten akzeptabel, doch mit höherer Konzentration im Angriff hätte unsere Torausbeute durchaus höher ausfallen können.
Nach der Halbzeit kamen unsere Gegner angefeuert von ihren zahlreichen Fans erst richtig in Fahrt. Sie nutzten jeden unserer Fehler aus, konnten unsere Abwehr mehrfach ausspielen und sich so aussichtsreiche Wurfpositionen erarbeiten, die sie auch konsequent in Tore umwandelten. Anstatt wie in der ersten Hälfte die Angriffe druckvoll und überlegt anzugehen, gingen wir jetzt mehr und mehr in Einzelaktionen über oder schlossen überhastet ab. Leider schafften wir es auch nicht, unsere Wurfausbeute zu verbessern. Die Verantwortung wurde leider nicht auf viele Schultern verteilt, wir verfingen uns in Einzelaktionen. Die Ahrensdorferinnen hingegen trafen mit einem Zwischenspurt vom 13:12 zum 17:12 eine erste Vorentscheidung. Wir versuchten weiterhin, das Blatt zu wenden, doch es blieb allein beim Vorhaben. Es spielt sich schwerer, wenn man solch einem Vorsprung hinterherlaufen muss. An diesem Punkt hatten wir uns viel zu schnell aufgegeben. Die Abwehr stand nicht mehr und bot unseren Gegner eine Lücke nach der anderen. Am Ende bleibt die Enttäuschung, hatten wir doch im Vorjahr beide Spiele gewonnen: auswärts mit 28:25 und zu Hause knapp mit 19:18. Nun heißt es, alle Kräfte zu mobilisieren, um im nächsten Spiel wieder an das eigentliche Leistungsniveau anzuknüpfen. am
Mai, Milling; Kresovic, Lehmann, Weidt, Hafenmayer 5/5, Burian 1, Pohlmann 2, Sense 4/2, Polte 1, Reuter, Klucke 5, Teuber, Corzilius