Der Tabellenführer Teltow/Ruhlsdorf zeigte im Punktspiel beim Gastgeber Lok Rangsdorf zwei Gesichter. Der Gast gewann die erste Halbzeit mit 8 Toren Vorsprung und verlor dann noch die 2. Halbzeit mit 6 Toren! In der ersten Halbzeit zog der Gast, im Wesentlichen gestützt auf seine alten Haudegen vom VfL Potsdam, einsam seine Kreise und ließ dabei dem Gastgeber kaum eine Chance. Dabei blitzte insbesondere die individuelle Klasse von Sascha Klimczak ein ums andere mal auf, bei seinen Würfen ließ er Frank Friedrich im Tor der Gastgeber nicht die Spur einer Chance.
Zum Glück der Hausherren traf der andere Leistungsträger der Gäste, Enrico Bolduan, an diesem Tag mehrmals das Rangsdorfer Tor nicht, ansonsten hätte der Gastgeber zur Halbzeit schon aussichtslos zurück liegen können. Beim 2:1 in der 4. Minute führte Rangsdorf das erste und letzte Mal, dann übernahmen die Gäste das Zepter. Sie starteten jetzt einen Zwischenspurt bis zum 2:7 (14. Minute). In dieser Phase verlor der Gastgeber entscheidenden Boden, weil im Angriff so ziemlich alles schief ging was schief gehen konnte, angefangen bei Fehlwürfen, Fehlabgaben bis hin zu Fangfehlern. Diesen Vorsprung konnte der Gast im Laufe der 1. Halbzeit weiter bis zu einer 9 Tore Führung 8:17 (25. Min.) ausbauen. Rangsdorf schien so gut wie chancenlos. Beim Stand von 11:19 ging es in die Pause. Nach der Pause schien alles so weiter zu laufen bis zum 16:22 (37. Min.). Jetzt gönnte man bei Teltow/Ruhlsdorf seinem Spielmacher Klimczak eine Verschnaufpause. Wie abhängig der Gast von diesem Spieler an diesem Tag war, sah man ab jetzt in der Rangsdorfer Heimhalle. Plötzlich lief es beim Gast nicht mehr und der Hausherr witterte Morgenluft. Jetzt klappte es im Angriff auch besser und die Rangsdorfer fanden so langsam zu ihrer gewohnten Heimstärke zurück, zumal der vor der 1. Halbzeit ins Rangsdorfer Tor gekommene Carsten Seffner sich steigern konnte und eine Reihe sehenswerter Paraden zeigte. Beim 21:24 (43. Min.) zog der Trainer der Gäste die Reißleine und wechselte Klimczak wieder ein. Doch der Hausherr stellte jetzt seine Deckung um und nahm Klimczak und Bolduan in Manndeckung. Im Spiel 4 gegen 4 zeigte der Gast im Angriff Wirkung und konnte sich nicht mehr so wie in der 1. Halbzeit durchsetzen. Rangsdorf erreichte so ein ausgeglichenes Spiel über 22:25 (45. Min.), 25:28 (51. Min.) bis zum 28:30 (55. Min.). Doch man schaffte es nicht mehr den Bock umzustoßen, dazu waren die Gäste viel zu clever. Sie behielten beim Stand von 31:32 (59. Min.) die Nerven und konnten durch Klimczak das Endergebnis von 31:33 erzielen. Beim Gastgeber sollte man nicht die Köpfe hängen lassen. Die zweite Halbzeit hat klar gezeigt, dass man in der Lage ist, sich aus eigener Kraft von den Abstiegsrängen fernzuhalten. Als erster Absteiger scheint Altlandsberg II auf dem (letzten) 12. Tabellenplatz bereits festzustehen aber danach ist noch nichts entschieden, denn vom 11. (vorletzten) Tabellenplatz bis zum Platz 7 (Rangsdorf belegt Platz 8) sind es nur 4 Punkte Unterschied. Es schweben also noch 5 Mannschaften in akuter Abstiegsgefahr, sofern Platz 11 auch den Abstieg bedeuten sollte. Aber wie verhält es sich eigentlich mit dem Abstieg in der Brandenburgliga:
Es steigen so viele Mannschaften aus der Brandenburgliga ab, so dass nach der Aufnahme der Absteiger aus der Oberliga Ostsee-Spree bzw. der Aufsteiger aus den beiden Verbandsligen und nach der Abgabe der Aufsteiger in die Oberliga Ostsee-Spree die Brandenburgliga wieder aus 12 Mannschaften besteht. Da aus der Oberliga Ostsee-Spree in diesem Jahr höchstwahrscheinlich keine Brandenburger Mannschaft absteigen muss, gäbe es in der Brandenburgliga nur einen Absteiger, sofern mindestens eine Mannschaft auf den Plätzen 1-3 ihr Aufstiegsrecht in die Oberliga Ostsee-Spree wahrnehmen wird. Aber hier liegt der Hase im Pfeffer, denn im letzten Jahr verzichteten sowohl Teltow/Ruhlsdorf als auch der HC Spreewald, die dieses Jahr wahrscheinlich auch zu den Aufstiegskandidaten zählen. Mit anderen Worten, wenn keiner aufsteigen will, dann gibt es in der Brandenburgliga dieses Jahr zwei Absteiger, also auch einen Absteiger auf Platz 11.
Das nächste Heimspiel findet am 1.4.2017 um 18 Uhr in der Erwin Benke Halle gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst statt.
Friedrich, Seffner; Lutze 4, R. Nowak 5, Aye 4, Kumm 4/1, Schobelt 10/4, Hafenmayer 3, Busek 1, Thiele, Seidel, Neumann, Gröpler