Wie stark in diesem Jahr die Brandenburgliga besetzt ist, hat man in diesem Spiel gegen den Tabellenneunten Wittenberge gesehen. Der momentan Tabellenzehnte Rangsdorf hatte große Schwierigkeiten den Gast knapp zu besiegen. Was hat sich in dieser Saison verändert?
Zunächst einmal wollte in der letzten Saison keine Mannschaft den Aufstieg in die Oberliga Ostsee-Spree wahrnehmen, ein Novum in der Brandenburgliga. Desweiteren stiegen zwei starke Mannschaften aus der Oberliga in die Brandenburgliga ab: Lübbenau und Eberswalde. Nicht zuletzt haben die beiden Aufsteiger in die Brandenburgliga LHC Cottbus II und Jahn Bad Freienwalde ein überdurchschnittlich gutes Niveau. So wird es für Rangsdorf in dieser Saison wohl sehr schwer, sich frühzeitig aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Der Gast aus Wittenberge, der nur mit 2 Ersatzspielern antrat, bot den Rangsdorfern in der 1. Halbzeit ein Kampf auf Biegen und Brechen. Eine Führung für Wittenberge wurde stets von den Rangsdorfern ausgeglichen über 5:5 (10. Min.), 12:12 (20. Min.) bis zum 16:16 (28. Min.). Erst zur Halbzeit konnte der Hausherr eine 17:16 Führung erzielen. Die Torgefahr des Gastes stützte sich im Wesentlichen auf nur 2 Spieler, dem Halblinken mit der Nummer 3 und dem Mittelmann mit der Nummer 15. Beide Spieler bekam die Rangsdorfer Deckung nicht in den Griff, immer wieder gelangen ihnen wurfgewaltige Tore aus der 2. Reihe über die Rangsdorfer Deckung hinweg. Da halfen auch drei durch Frank Friedrich gehaltene 7 m nicht, bei nur 2 weiteren Paraden in der 1. Halbzeit. Zum Glück brachte der Gastgeber im Angriff seine volle Leistungsfähigkeit auf das Parkett, insbesondere fand Robert Lutze zu seiner normalen Form zurück, auch traf Andreas Wäsche wieder aus der 2. Reihe. In der 2. Halbzeit musste dann der Gast dem hohen Tempo und der hohen Belastung seiner beiden Leistungsträger Tribut zollen, zumal der Halblinke in der 40. Minute nach einer Verletzung völlig ausfiel. Jetzt konnten die Rangsdorfer das Spiel etwas besser kontrollieren und lagen in der 2. Halbzeit ständig in Führung, wenn meistens auch nur knapp, Beim Stand von 20:19 in der 39. Minute fiel dann eine kleine Vorentscheidung zugunsten des Gastgebers. Die Wittenberger leisteten sich in den folgenden drei Angriffen einfache Ballverluste, so dass der jeweilige schnelle Gegenangriff über Alexander Kumm zum Torerfolg führte. Beim 23:19 (42. Min.) führte man so zum ersten Mal mit 4 Toren. Diesen Vorsprung verwaltete der Gastgeber dann bis zum 30:26 (56. Min.). Doch in der Endphase zeigte der Hausherr noch einmal Nerven. Anstatt bei Ballbesitz den Angriff lange auszuspielen, warf man überhastet und viel zu früh erfolglos aufs gegnerische Tor. So führte man in der letzten Minute nur noch mit einem Tor. Robert Lutze behielt aber die Nerven und verwandelte kurz vor dem Ende zum 32:30 Endstand. Insgesamt war das ein verdienter Sieg, der jetzt bei drei Heimspielen in Folge auf einen etwas besseren Tabellenplatz hoffen lässt.
Friedrich; Lutze 10, R. Nowak 1, Aye 2, Kumm 3, Schobelt 4/1, Hafenmayer 1, Krüger 4, Effer 1, Wäsche 6, Seidel, Neumann, Thiele
