Rangsdorf begann das Spiel in überzeugender Manier und führte in der 16. Min bereits mit 10:3! Die Zuschauer trauten ihren Augen nicht, war das wirklich die 1. Mannschaft des HC Spreewald? Bis dahin spielten die Hausherren nicht spektakulär aber dafür fast fehlerfrei, im Gegensatz zum Gast, dem bis dahin viele erschreckend einfache Fehler unterliefen. Doch danach kippte plötzlich die Partie. Der Gast besann sich auf seine Qualitäten, vor allem gelangen jetzt viele einfache Würfe aus der 2. Reihe, die, wenn sie das Tor trafen auch alle im Netz landeten. Rangsdorf hingegen schien von allen guten Geistern verlassen zu sein, jetzt übertraf man sich in einem wahren Fehlerfestival förmlich. Anstatt den beruhigenden Vorsprung zu verwalten, regierte plötzlich nur noch Hektik. So holte der Gast Tor um Tor auf und schaffte kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar noch den 13:13 Ausgleich. Zur 2. Halbzeit wurde jetzt Frank Friedrich für Carsten Seffner im Tor eingewechselt. Aber beide Rangsdorfer Stammtorhüter hatten keinen guten Tag erwischt, ganz im Gegensatz zum Torhüter der Gäste, der viele Bälle der Hausherren, teilweise auch aus freier Wurfposition, entschärfen konnte. Doch Rangsdorf konnte sich jetzt im Angriff wieder stabilisieren, so dass das Spiel hin und her wogte. Doch beim Stand von 17:16 (40. Min.) leistete sich der Gastgeber einen groben Aussetzer. Dem Gast gelangen jetzt in 2-facher Unterzahl 2 Tore zu erzielen, während der Hausherr leer ausging. Anstatt den Vorsprung wieder auszubauen stand es 17:18 (45. Min.). Jetzt führte der HC Spreewald ständig mit einem bis zwei Toren, nur beim 20:19 (50. Min.) schaffte Rangsdorf noch einmal eine Führung. In den letzten 10 Minuten sah dann der Gast schon wie der sichere Sieger aus beim 21:24 (55. Min.). Doch Rangsdorf hatte noch einen dritten Torsteher auf der Bank. Alexander Volz hielt in den letzten Minuten des Spiels 5 schwere Bälle und legte damit den Grundstein für eine erfolgreiche Aufholjagd der Rangsdorfer. Jetzt plötzlich wankte der HC Spreewald noch einmal. Die letzten Minuten verliefen dann dramatisch. Beim Stand von 25:25 (58. Min.) hatte Marco Hafenmeyer Pech bei seinem Wurf von links außen, der Ball landete nur an der Latte. Im Gegenzug das 25:26 und die Rangsdorfer verloren dann im eigenen Angriff den Ball, so dass 40 Sekunden vor Schluss der Gast noch einmal in Ballbesitz war. Doch auch der HC Spreewald konnte das Spiel nicht über die Zeit bringen. Plötzlich hatten die Rangsdorfer 8 Sekunden vor dem Ende wieder den Ball, der mit dem einzigen schnellen Angriff des Spiels erfolgreich von Alexander Kumm, Sekunden vor dem Ende, zum 26:26 verwandelt werden konnte. Jetzt stand die Halle Kopf und die Rangsdorfer Zuschauer jubelten. Nur der Trainer der Gäste verlor die Nerven und bekam dafür die rote Karte. Aber alles in allem war es wohl ein gerechtes Unentschieden, bei dem jede Mannschaft gute sowie sehr schlechte Phasen hatte.
Seffner, Friedrich, Volz; Lutze, R. Nowak 6/5, Aye 7, Kumm 2, Hafenmayer 3, Krüger 5/4, Effer 2, Busek 1, Thiele, Wäsche