Der Tabellenfünfte Lok Rangsdorf konnte seine Serie von ungeschlagenen Spielen (jetzt 6 Siege und 1 Unentschieden) fortsetzen gegen einen Gast aus Wittenberge, der zuletzt auch achtbare Ergebnisse (u.a. ein 30:31 gegen den HC Spreewald) vorweisen konnte. Der Gast, der allerdings nicht in Bestbesetzung auflief, machte es den Rangsdorfern dann auch in der Anfangsphase recht schwer. Der Heimmannschaft stand eine kompakte Abwehr gegenüber, die sehr variabel agierte. Mit kurzen Manndeckungen gegen einzelne Aufbauspieler über eine 3 – 3 Abwehrformation bis hin zu einer kompletten Manndeckung versuchte Wittenberge sein Glück und erzielte durchaus Wirkung. So kam die Angriffsmachine des Gastgebers nur schwer zum Laufen. Zum Glück erwischte Carsten Seffner im Tor einen guten Tag, sonst hätte man leicht in Rückstand geraten können. Folglich sahen die Zuschauer bis zum 4:3 (12. Min.) in der gut gefüllten Erwin Benke Halle eine ausgeglichene Partie. Doch dann bewies der Gastgeber unter Führung des neuen Trainergespanns Grützmacher und Klein ihre gewachsene Leistungsfähigkeit. Man stellte sich jetzt in der Abwehr immer besser auf das Angriffsspiel des Gegners ein, wobei Carsten Seffner mit jeweils 9 gehaltenen Bällen in beiden Halbzeiten, darunter einen 7m, eine ausgezeichnete Leistung ablieferte. So konnte der Gastgeber von 6:4 (15. Min.) bis zum 9:4 (20. Min.) davonziehen. Auch weil das Angriffsspiel der Rangsdorfer sehr variabel geworden ist. Einstudierte Laufwege bei der Eröffnung von Angriffen führen häufig zu Überzahlsituationen, die man von allen Positionen verwerten konnte. So setzte sich der Gastgeber stetig vom Gegner über 12:6 (23. Min.) bis hin zum Halbzeitstand von 16:9 ab. In der zweiten Halbzeit gab der Gast aus Wittenberge nie auf und stemmte sich mit aller Macht erfolgreich gegen eine noch höhere Niederlage. Denn beim 23:13 (42. Min.) und beim 33:23 (57. Min.) gelang den Rangsdorfern, wie auch schon bei einigen anderen Heimspielen, eine 10 Tore Führung, die man auch noch hätte ausbauen können. Doch man wollte dem Publikum noch etwas bieten und versuchte u.a. noch einen Kempa-Trick, der allerdings misslang. So konnte sich der Gast noch einmal bis zum 33:26 Endstand heran kämpfen. Erfreulich ist, dass die erzielten Tore sich auf viele Spieler verteilen und so der Rangsdorfer Angriff nicht mehr so ausrechenbar, wie noch in jüngster Vergangenheit, ist. Das wurde auch bei Robert Lutze sichtbar, denn an anderen Tagen hätte die Mannschaft seine 6 Fehlwürfe nicht so problemlos wegstecken können. Der effektivste Rangsdorfer Spieler an diesem Tag war Marco Hafenmayer, der nur 5 Versuche für seine 5 Tore benötigte. Er erzielte auch die beiden spektakulärsten Tore, einen Schuss, der von der Unterlatte ins Tor krachte und ein mehr oder weniger gewolltes Tor durch einen kuriosen Abpraller, der noch den Weg ins Tor fand. Insgesamt war es wiederum ein verdienter Sieg, der auch das Publikum zufrieden stellte. Mit dieser Leistung und dem dadurch gestiegenem Selbstvertrauen kann man nun am nächsten Sonnabend beim Aufstiegsaspiranten HC Spreewald antreten und vielleicht auch wieder überraschen? Auf alle Fälle scheint in dieser Saison der vierte Tabellenplatz noch möglich, denn der Tabellenvierte Ruhlsdorf hat völlig überraschend zuhause klar gegen den Tabellenletzten Liebenwerda verloren.
Seffner, Friedrich; Lutze 6, C. Nowak, R. Nowak 1, Aye 6, Kumm 6, Schobelt 6/2, Hafenmayer 5, Krüger 3/1, Effer