SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

08.09.2012, SV Lok Rangsdorf – HSV Wildau 22:22

Kategorie(n): 1. Frauen

Wie lange hatten wir auf diesen Tag hingearbeitet – Kondi-Training auf dem Platz, gezielte Taktik-Einheiten, gemeinsame Trainingseinheiten mit anderen Teams – alles mit dem Ziel, uns optimal auf diese Saison vorzubereiten, die mit dem HSV Wildau, einem ernstzunehmenden Gegner begann. Die Ausgangssituation war noch nie so perfekt – jede Postition in doppelter Besetzung, alle in guter körperlicher und geistiger Verfassung, die Kombinationen sitzen, der Teamgeist ist da – lasst uns im Spiel alles geben und gewinnen!

 Wir kommen in die Benke-Halle, die prall gefüllt ist mit Zuschauern, die unseren ersten Männern den Rücken stärken. Dann nach dem Anpfiff – wo sind sie nur alle hin, die vielen Fans? Zugegeben, beim Frauenhandball in der BB-Liga mangelt es an testosterongefüllten „Silberrücken“, die voller Härte auf den Gegner gehen und hitzköpfig übers Spielfeld rennen – wäre auch schlimm, wenn die Frauen so wären... Was lockt sie dann in die Halle? Sind es Gefühlsausbrüche à la Heinevetter gegen die eigenen Spieler oder gar die Schiedsrichter? Dies wäre in unserer Liga eher von Nachteil für die eigene Mannschaft, da bleibe ich lieber der Ruhepol, der von hinten versucht, den Spielern Sicherheit zu geben. Dabei können auch wir Frauen sehenswerten Handball spielen, was die uns treu gebliebenen Zuschauer streckenweise zu sehen bekamen. Nach einer für uns schwierigen Anfangsphase, in der wir wieder zu spät ins Spiel fanden, trieben sie uns ob mit oder ohne Trommel voran, so dass wir den Rückstand, der mit 3:4 begann, bis zum 3:7 anhielt, dann mit großem Tempo zum 7:7 aufholten. Jetzt waren wir hellwach! Die Deckung stand wie eine Wand, so dass die Wildauerinnen eher hin und her als in Richtung Tor spielten. Vorn gelangen endlich auch die Spielzüge, Jeni traf von hinten, Isi brachte Tempo in den Angriff, Janine und Aileen den Ball ins Netz. Marla erfüllte ihre Aufgabe BB-Liga-Debüt für die ersten Frauen vorbildlich. Sie spielte ihre Schnelligkeit aus und verwandelte den Konter zum Tor. Schade, dass wir in der ersten Hälfte nicht alle Chancen 100%-ig verwandeln konnten, denn am Ende sollten diese Tore zum Sieg fehlen. Besonders unglücklich war auch der Heber beim Freiwurf vor dem Halbzeitpfiff, der den Wildauerinnen den Eintorevorsprung brachte.

 Der Beginn der zweiten Hälfte verlief besser als der der ersten. Immer wieder konnten wir uns einen Vorsprung erarbeiten, doch unsere Gegner ließen nicht locker und schafften beim 16:16 doch wieder einen Ausgleich. Legten wir wieder ein Tor vor, zogen sie nach. So wurde es am Ende noch einmal spannend, bis zur letzten Aktion im Spiel, einem 7-Meter, den Wildau verwandelte und sich so ein Unentschieden rettete. Enttäuscht waren wir über diesen vergebenen Sieg, werden an unseren Schwächen arbeiten, um dann beim nächsten Spiel gegen Falkensee den ersten Sieg in dieser Saison zu holen! am

 

Mai, Lehmann; Klucke 6, Hildebrandt 5, Pohlmann 3/2, Polte 3, Walter 2, Burian 1, Liebe 1, Hafenmayer 1, Weidt, Teuber, Corzilius, Kruglikow