SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

07.09.2019, HSG RSV Teltow Ruhlsdorf- SV Lok 29.25 (15:12)

Kategorie(n): 1. Frauen

Jetzt ging es endlich los. Wochenlange Vorbereitung, viele Turnier- und Trainingsspiele, etliche Laufrunden und Teameinheiten lagen hinter uns. Jetzt durften wir endlich zeigen, was wir in den ersten Wochen mit unserem neuem Trainer bereits gelernt hatten. Die Saison 2019/20 startete für uns am 07.September 2019, 16:15 Uhr. Wir waren zu Gast bei der HSG RSV Teltow Ruhlsdorf, hoch motiviert, alles zu geben, um den Spielausgang, wie bei unserem letzten Auswärtsspiel in Teltow, siegreich zu gestalten. Mit Teltow erwartete uns eine nicht minder motivierte Mannschaft, die Aufstiegsambitionen für diese Saison hegt.

Die ersten Spielsekunden verliefen etwas holprig für uns. Das nutzten die Gegnerinnen aus und gingen direkt mit 1:0 in Führung. Wir wollten das nicht auf uns sitzen lassen und gingen schwungvoll in den ersten Angriff. Zu unkonzentriert, Ballverlust – oder war es doch die Aufregung des ersten Spiels? 3. Minute, wir bekommen eine gelbe Karte und einen 7m gegen uns. Anne kommt für Claudi und hält den Ball - bärenstark. Damit rüttelte sie uns alle wach. Nach einem 2:0 Rückstand gingen wir aus einer starken Abwehr heraus mit einem 0:4-Lauf in Führung. In der achten Spielminute stand es 2:4. Das wollten die Gastgeberinnen nicht auf sich sitzen lassen und schlossen auf. Nach einem Foul durch die Nr. 77 von Teltow hatten wir per 7m die Chance, unseren 2-Tore-Vorsprung zu halten. Doch auch Teltows Torfrau war gut aufgelegt und wehrte den Ball ab. Das gab unseren Gegnerinnen einen Motivationsschub. Sie gingen mit 5:4 wieder in Führung. Eine 2-Minuten-Strafe gegen uns nutzte Teltow gut und konnte sich mit 9:6 absetzen. Dennis nahm die Auszeit und fand klare Worte: Es waren zu viele technische Fehler, die uns in dieser Phase das Leben schwer machten. Wir erkämpften uns in einer guten Abwehr immer wieder die Bälle, aber hatten zu viele Abschlüsse, die nicht ins Tor gingen oder zu ungenaue Pässe, sodass dann das Timing nicht mehr stimmte.

Eine 2-Minuten-Strafe für Teltows Spielmacherin und 7m für uns – der war drin. Es steht 11:8, 21. Spielminute. Konnten wir das Spiel zur Pause noch einmal drehen? Leider nutzten wir die Überzahl nicht so gut, wie unsere Gegnerinnern zuvor, sodass Teltow den nächsten Treffer der Partie erzielen sollte. Aber durch eine schnelle Mitte konnte Adina direkt für uns auf drei Tore verkürzen. Mit diesem Abstand gingen wir auch in die Halbzeitpause – 15:12 für Teltow.

Noch war hier nichts verloren. Wir wussten, dass wir in der Abwehr gut standen, und wenn wir es schaffen würden, unsere Fehler im Angriffsspiel zu reduzieren, war hier alles drin. Wir hatten Anwurf – Tor. So konnte es weitergehen, nur noch zwei Tore. Wir waren flinker auf den Beinen als Teltow und hatten den notwendigen Willen. Nur das Runde wollte nicht ins Eckige in dieser Phase des Spiels. Ein 7m gegen uns und kurz darauf 2-Minuten brachten Teltow mit fünf Toren in Führung. 38. Spielminute, 19:14.

Eine weitere 2-Minuten-Strafe gegen uns. Doch diesmal wollten wir Teltow die Führung nicht weiter ausbauen lassen und kämpften in der Abwehr, was das Zeug hielt. Überstanden – kein Gegentor. Hanna verwandelt einen schnellen Angriff 19:15, 42. Spielminute. Zwei weitere Tore von Marla und Lisa ließen den Abstand weiter schmelzen – nur noch drei Tore, 20:17. Wieder 2-Minuten gegen uns. Doch wir ließen nicht abreißen und verkürzten in Unterzahl auf 21:19. 7m für uns - drin. Nur noch ein Tor! Teltow schloss ebenfalls erfolgreich ab, 48. Spielminute 22:20. Ein weiteres Tor von Teltow führte zur Auszeit von Dennis. Die Abwehr sollte umgestellt werden auf eine offensive 3:3 Variante. Wir wollten uns die schnellen, einfachen Tore holen. Das Spiel war noch nicht verloren. Die Teltowerinnen hatten ihre Problem mit unserer laufstarken, aggressiven Abwehr und kamen nicht mehr so richtig zum Zug. Doch leider versenkten wir nur wenige unserer Ballgewinne und daraus resultierende Torchancen im gegnerischen Netz. 51. Spielminute – 24:22 für Teltow.

Die Spannung stand in der Luft. Die Teltowerinnen kommen zu einer Konterchance, die zu einem unglücklichen Zusammenprall einer Gegenspielerin und Lisa führte. 2-Minuten, 7m - Claudi ist wieder im Tor. Pfiff. Wurf. Sie hält. Ganz stark. Stopp, alles zurück. Der Pfiff galt nicht dem 7m, sondern der gelben Karte für unseren Trainer, der die Entscheidung der Schiedsrichter auf 7m und 2-Minuten hinterfragte. Ein sagbar unglücklicher Zeitpunkt für so einen Pfiff. Die Wiederholung des 7m landete leider im Netz, 25:22 für Teltow. Die Unterzahl machte uns schwer zu schaffen. Die Gastgeberinnen konnten in dieser Phase den Vorsprung auf sechs Tore ausbauen, 56. Spielminute 28:22. Nun bekam auch Teltow eine 2-Minuten-Strafe. Auch wenn wir diese ähnlich gut nutzten wie unsere Gegnerinnen zuvor, sodass wir noch einmal auf drei Tore verkürzten, mussten wir uns am Ende mit 29:25 geschlagen geben.

Es war spannendes Spiel aus dem wir viel lernen können - im Endeffekt standen wir unserem Sieg oft selbst im Weg. Die gute Nachricht ist, dass wir das auch selbst ändern können. Auch wenn mehr drin gewesen wäre, konnten wir bereits einige sehr gute Aktionen zeigen und hatten Spaß am Spiel. Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans und würden uns freuen, euch am 14.September im Benke-Bunker wiederzusehen. Da wollen wir dann richtig Stimmung machen für den ersten Heimsieg der Saison. Seid mit dabei.

I. Burian, A. Winckelmann