Wer in der laufenden Saison der Brandenburgliga behauptet, er könne den Ausgang der Spiele voraussagen, der begibt sich auf dünnes Eis. Hier kann jeder jeden schlagen. Und dass Brandenburg derzeit mit nur 4 Plus-Punkten auf dem 10. Platz steht, bedeutet noch lange nicht, dass es für uns ein Leichtes sein wird, sie zu besiegen. Zwar konnten wir sie in der vorigen Saison immer besiegen, lieferten sie sich bisher trotzdem in all den Spielen gegen unsere Konkurrenten heiße Kämpfe und waren meist nur knapp unterlegen. Entsprechend konzentriert bereiteten wir uns im Training auf diese Partie vor und waren voller Spannung vor dem Anpfiff in dieser sogenannten Hölle West. Dass unsere Gastgeber nicht weniger gespannt waren, beweist auch deren Statement im Flyer des SV 63, in dem wir interessanterweise als „sehr kompakte Mannschaft“ und „auf allen Positionen torgefährlich und individuell stark“ eingeschätzt wurden. Es ist kein schlechter Ausgangspunkt, wenn der Gegner Respekt vor unserer Mannschaft hat. Ja, wir sind nach Brandenburg gefahren, um zu gewinnen. Das Konzept ist aufgegangen, recht knapp zwar, aber diese Auswärtspunkte haben wir uns hart erkämpft.
In der ersten Hälfte war das Spiel ausgeglichen. Viele Tore fielen auf beiden Seiten nicht. Es gab sehenswerte Angriffe, angeführt von Kerstin auf der Mitte, bei denen Reni, Karo und Hanna auf außen frei gespielt wurden oder Hannah und Sandra aus dem Rückraum tolle Tore machten. Wir schafften es jedoch nicht, uns mit mehr als einem Tor abzusetzen. Der Chancen gab es viele, doch mangelte es uns an Effektivität. Die Fehlerquote im Angriff war einfach zu hoch, was unsere Gegner nutzten und zum Gegenstoß ansetzten. Zum Glück war Lisa blitzschnell auch in der Rückwärtsbewegung und Claudi hatte einen guten Tag, so dass es die Gegner schwer hatten, den Ball ins Tor zu bekommen. Sekunden vor dem Pfiff stellte Sandra noch einmal ihre Stärke unter Beweis und feuerte den Ball unhaltbar ins Tor. So gingen wir mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.
In der zweiten Hälfte schien es für uns besser zu laufen. Beim 19:14 wähnten wir uns schon fast in Sicherheit. Die Deckung stand meist kompakt, so wie im Vorbericht des SV 63 angekündigt, doch auch durch cleveres Mitdenken kamen wir zu Ballgewinnen. Nicht schlecht staunte die Spielerin aus Brandenburg, als nicht ihre Mitspielerin, sondern Karo den Ball abfing. Wir waren bis zur 45. Minute das spielbestimmende Team. Doch dann wendete sich das Blatt, da wir erneut Fehler machten oder Chancen leichtfertig vergaben. Unsere Führung schrumpfte dahin, aus dem 20:15 wurde ein 21:17, 21:18, 21:19. Als die Gastgeber zum 21:20 herangekommen waren, witterten sie verständlicherweise ihre Chance, das Spiel zu drehen. Wir bäumten uns dagegen auf, Jeni und Aileen, zeitweise zur Manndeckung gegen die torgefährlichste Gegenspielerin abgestellt, hatten keine leichte Aufgabe. Können wir unseren Vorsprung bis ins Ziel retten? Dann bekam Jeni zum dritten Mal zwei Minuten und konnte damit nicht mehr in den Spielverlauf eingreifen. Auch in Unterzahl zeigten wir Teamgeist. Dann machte Reni mit ihrem vierten Tor den Deckel drauf. Geschafft!
Da dies unser letztes Spiel in diesem Jahr war, wünschen wir schon heute allen unseren Freunden und Anhängern, gespannte Vorfreude in der Weihnachtszeit, angenehme Feiertage und alles Gute im Neuen Jahr! Bleibt schön sportlich und gesund, dann sehen wir uns wieder am 7. Januar in Teltow oder am 15. Januar in heimischer Halle gegen Cottbus! am
Mager C., Milling, Mai; Mistareck 1, Weidt 2, Liebe 1, Mager D. 4, Devantier 8/2, Pohlmann 1, Sense 5, Polte 1, Klucke 2, Middendorf 3, Teuber