SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

10.03.2012, SV Lok- BSV Grün-Weiß Finsterwalde 33:25 (16:12)

Kategorie(n): 1. Männer

Was soll man schreiben zu so einem Spiel? Unsere Lok empfing den Tabellenletzten. Erstmal Hut ab vor der Leistung und dem Kampfgeist, mit dem die grün-weißen in Rangsdorf aufgetreten sind. 35 Minuten konnten sie das Spiel offen gestalten und brachten die Hausherren oftmals in Bedrängnis. So in der 13.`, als sie in Unterzahl zum 12:10 verkürzten und selbiges in der 28.` zum 15:12.

Lok schien das Erlebnis Wildau noch nicht richtig verarbeitet zu haben. Mann bewegte sich etwas schwerfällig und brauchte 7` um das erste Mal in Führung zu gehen (3:2). Das Tor markierte Dominik Schobelt mit der ihm eigenen Art von der rechten Außenposition. Nach der verletzungsbedingten Pause reichte seine Kraft erst wieder für 30 Minuten und 3 Tore. Da die Gäste ab der 3.´ (1:2) fürs Erste das Torewerfen einstellten, konnte Lok sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten (6:2/11´). Leider konnte der Vorsprung weder verwaltet noch ausgebaut werden, so dass es dann zum oben erwähnten, ersten Unterzahltor der Gäste kam. Auch, wenn man sich vorn einschoss, hinten stimmte noch nicht alles. So sah sich Trainer Klippel in der 26. gezwungen noch eine Auszeit zur Feinjustierung zu nehmen. „So geht das nicht. So erarbeitet ihr euch keine Überzahlsituationen. So wird Robert auch nicht zum Wurf kommen“. Gemeint waren die Laufwege seiner Spieler, die sich mehr im Weg standen, als auf „Position“.   

Mit Beginn der 2. HZ zeigte Lok eine weitere Schwäche am heutigen Abend. 2 Siebenmeter wurden krachend ans Gebälk gesetzt. Das waren nicht die Einzigen. Diese Blöße müssen sie abstellen, wollen sie am nächsten Wochenende beim Tabellenführer in Werder auch nur den Hauch einer Chance haben. Umgestellt nach der Gardinenpredigt in der Kabine haben sie ihre Abwehr. „Wir stehen zu offen, so dass die Halben des BSV leichtes Spiel haben unseren Abwehrriegel zu knacken“, so Klippel, der seine Sechs strickt an den Kreis beorderte. Die Gäste fanden nun keine Lücken in der dicht gestaffelten Lok-Abwehr. (17:13/ 34.´- 22:14/ 40.`). Ein weiterer Garant für das sich abzeigende Ergebnis war Carsten Seffner im Lokgehäuse. Schon in der 1. HZ eingewechselt, fand er schnell die richtige Einstellung zu den Würfen der Grün-Weißen. Oft wurde er erst im Nachwurf überwunden. Sehenswert nicht nur seinen Parade in der 56.´ sondern vor allen Dingen sein Pass, der irgendwie durch die Abwehrhände der Gäste den Weg zu Alexander Kumm fand. Dieser brauchte nur noch, sehr zur Freude seiner Mannschafskameraden, zum 30:22 einzuschenken. Bleibt noch anzumerken, dass mit Julian Kanpara ein Spieler, der der B- Jugend entwachsen ist, seinen Einstand im Brandenburgligateam gegeben hat. Diesen hätte er fast mit einem Tor krönen können. Auch, dass die Studenten Paul Paumann und Norman Aye wieder mit auf dem Parkett agierten, sorgte für Erleichterung beim Trainer.

Für das Gastspiel beim Tabellenführer in Werder am kommenden Samstag gilt es nicht nur die Kleinigkeiten abzustellen. Es ist eine Leistungssteigerung in der Konzentration und der Effektivität notwendig. Der Sieg heute war für die Psyche. Was er in Werder bedeutet, dass wissen wir erst nach dem Abpfiff. Aber Bange machen gilt nicht. Denn Werder muss gewinnen, wenn sie aufsteigen wollen.

Lehmann, Seffner; Lutze (9), Nowak R. (2), Biell (3),  Wäsche (5/1), Aye (5),  Hafenmayer , Schobelt (3), Kumm (6/2), Naumann P., Kanpara