SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

Spielbericht 18.03.2023 SV Lok Rangsdorf – MTV 1860 Altlandsberg 28:27 (11:14)

Kategorie(n): 1. Frauen

Unsere Gäste aus Altlandsberg kündigten es auf Social Media an, dass ein Spitzenspiel zu erwarten war. Wir als Viertplatzierte, Altlandsberg als Tabellenführerinnen. Das sollten sie haben. Die zahlreich erschienenen Fans beider Parteien erlebten einen spannenden Handball-Nachmittag. Es war ein schnelles Spiel auf Augenhöhe, bei dem bis zur letzten Sekunde nicht feststand, wer als Siegerinnen vom Parkett gehen wird. Am Ende waren wir es. Wir haben die Tabellenersten besiegt! Wir können es noch gar nicht fassen.

Wie haben wir das nur gemacht? Einer genialen Idee unseres Trainers folgend wurden wir mental bestens eingestellt. Wir waren konzentriert und fokussiert im Training und waren bereit, diese Strategie in die Tat umzusetzen. Details werden hier nicht verraten. 😊 Was können wir machen, um dieses gut eingespielte, hochklassig besetzte Team aus Altlandsberg aus ihrem Konzept zu bringen? Wie können wir mit deren schnellem Spiel mithalten, uns gegen die Angriffsstärken zur Wehr setzen und im Angriff selbst zum Erfolg kommen? Ganz einfach – mit dem MASTERPLAN. Diesen hatten wir in unsere Köpfe eingraviert und – die jedermann in der Benke-Halle bei genauerem Hinsehen auch auf unseren Handrücken sehen konnte. Mit schwarzer Tinte geschrieben, drang die Idee in unsere Körper und verlieh uns die mentale Stärke und physische Kraft, die wir im Kampf gegen diese ernstzunehmenden Spitzenreiterinnen dringend benötigten. Und wir waren da, von der ersten Sekunde an.

Im Hinspiel, in dem wir uns mit 21:24 geschlagen geben mussten, war es schon kein torreiches Spiel. Das sah in diesem Spiel wieder danach aus. Jedes Tor war hart umkämpft. Auf beiden Seiten. Angetrieben von rhythmischen Trommeln und lautem Klatschen der Fans konnten wir nach einem Tor der Altlandsbergerinnen gleich wieder eins nachlegen. Die Anweisungen von Dennis in die Tat umsetzend, verteidigte unsere Abwehr im Zusammenspiel mit der Torhüterin grandios so manche Angriffskombination des Spitzenreiters. Nach dem 3:3 in der achten Minute (7-Meter-Treffer von Lisa) gingen die Gäste wieder in Führung. Doch Mara schaffte in der 13. Minute mit einem super platzierten Treffer von Linksaußen wieder den Ausgleich zum 6:6. In der 19. Minute beim 8:8 durch Sophia Fricke, die auch in diesem Spiel wie zu erwarten die erfolgreichste Werferin war, begann der Kampf ums Torewerfen von neuem. Danach zwirbelte Isi nach gekonnter Körpertäuschung durch die Deckung den Ball ins gegnerische Tor zum 9:8 und zwang den Altlandsberger Trainer, die grüne Karte zu ziehen. Nach der Auszeit setzte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen in gleicher Weise fort. Andi hielt einen Heber, ANGI traf zum 10:10 und noch vier Minuten bis zur Halbzeit. Melissa brachte uns mit ihrem Treffer wieder den Ausgleich zum 11:11. Danach konnten sich jedoch durch leichte Unsicherheiten unsererseits die Gäste noch in ein 11:14 in die Pause retten.

Doch die Traineransprache in der Halbzeit brachte uns sofort wieder auf den Fokus „Masterplan“. Gleich nach dem Wiederanpfiff setzten wir zur Aufholjagd an. Andi hielt den Sprungwurf aus dem Rückraum, Kathi verwandelte ihren zum Tor – 12:14. Nun erzielte die Altlandsberger Rückraumspielerin einen weiteren ihrer 5 Treffer, doch Lisa legte nach zum 13:15. Isi setzte noch einen drauf, Angi hinterher und nach 5 Minuten war der Ausgleich geschafft – 15:15. Weiter ging es im Sauseschritt, die Fans nicht müde werdend trommelten uns nach vorn, machten eine super Stimmung, auch wenn wir in der Abwehr standen. Eine Spannung lag in der Luft. Die Gäste zeigten einmal mehr ihr Können. Ein weiterer 7-Meter für uns, den Kathi sicher verwandelte. Dann einer gegen uns, doch Andi lenkte ihn mit ihrem magischen Blick gegen den Pfosten 😊 Es bleibt beim 16:16. Die Bank hielt nichts mehr im Sitzen, mit jedem gewonnenen Ball, jeder gelungenen Aktion sprangen wir auf. Lisa traf schon zum sechsten Mal heute. Grandios! Andi hält von außen. Die Fans schreien. Im Angriff – 7-Meter rausgeholt. Dann kam unser Joker zum Zuge. Annika, eigentlich bei der A-Jungend spielend, fährt ab und zu in unserem Waggon der Frauen mit. Wo kommt es vor, dass drei Schwestern gleichzeitig auf der Platte sind? Im Traditionsverein Lok Rangsdorf! Wie die Mutter haben auch diese drei Handball im Blut. Und Annika meisterte ihre Sache bravourös und ließ die Torhüterin bei drei 7-Metern hinter sich greifen. Top! Damit stand es wieder unentschieden, 23:23 und noch 6 Minuten zu spielen. Mit Isi als Käpt’n voran ging jeder von uns bis an seine Schmerzgrenze. Beim 26:26 zwei Minuten vor dem Abpfiff nahm Dennis eine Auszeit. Wie geht’s weiter? #MASTERPLAN! Kati legt vor zum 27:26, noch eine Minute zu spielen, Andi hält, Mara trifft zum 28:26 und noch eine halbe Minute, doch noch ein Gegentor zusammen mit dem Schlusspfiff 28:27 – Sieg!

Die Bremsen, die unsere Lok noch eine Woche zuvor im Spiel gegen Ahrensdorf am Fortkommen gehindert hatten, sind repariert. So ist sie gegen die Spitzenreiterinnen nun in der Benke-Halle so richtig in Fahrt gekommen und zu Höchstleistungen gelangt. Wir hatten sie mit dem richtigen Werkzeug repariert. Wir sind als Einheit aufgetreten, haben von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft und unsere Leistung abgerufen. So erklang es nach dem Abpfiff wieder „Die Lok, die Lok, die Lok ist nicht zu bremsen“.

Ein Riesen-Dankeschön an alle, die in der Halle waren und uns pausenlos lautstark unterstützt haben! Danke an alle helfenden Hände, ohne die wir dieses Highlight nicht hätten erleben können. Nur mit Euch sind wir stark. Wer dabei war kann nachvollziehen, warum es uns immer wieder in die Benke-Halle zieht. It’s magic. 

Wollt Ihr eine Fortsetzung? Dann kommt zum nächsten Heimspiel am 1. April gegen die 1. Frauen des SV 63 Brandenburg-West.