Am Samstag ging es zum zweiten Rückspiel der Saison nach Brandenburg, gegen die Mannschaft, gegen die man im Hinspiel überaus deutlich mit 9:32 verloren hatte. Vor diesem Hintergrund ging das Team um Kai und Silke mit großer Motivation in das Spiel. Die Entwicklung der letzten Partien sollte Mut und Selbstvertrauen für dir Rangsdorfer Mädchen bringen.
Die ersten Spielminuten waren dann tatsächlich durch tolle Angriffsleistungen geprägt. Vor allem die linke Seite mit Greta und Laura konnte überzeugen und sorgte für schnelle Tore über die Außenposition. In der Abwehr hingegen fehlte es am nötigen Biss und die guten Vorstellungen der letzten Wochen waren leider nur zu erahnen. Dennoch war es ein ausgeglichener Schlagabtausch, bei dem Rangsdorf etwas überraschend mit einer Führung von 9:8 in die Halbzeit ging. Besonders auffällig waren die vielen Ballverluste, die leichtfertigen Pässe und die Unkonzentriertheit im Spiel der Rangsdorferinnen. Hier gilt es weiter am Ball zu bleiben, um die doch deutlichen Leistungsunterschiede gerade bei den Basiselementen auszumerzen.
Mit der Halbzeitführung im Rücken und der ein oder anderen gelungenen Aktion im ersten Spielabschnitt gingen die Mädchen hoch motiviert in die zweite Halbzeit. Auch hier lastete die Offensivarbeit weiter vor allem auf Lauras Schultern und nur wenige andere Spielerinnen konnten ins Angriffsspiel integriert werden. Dafür stand die Defensive jetzt deutlich besser und die Brandenburgerinnen mussten sich jedes ihrer Tore hart erarbeiten. Auf Seiten der Hausherren kam es nun immer öfter zu theatralischen Unterbrechungen, die auch dem Spiel der Gäste spürbar zu schaffen machten. Trauriger Höhepunkt dieser zerfahrenden Phase war die schwere Verletzung einer brandenburgischen Spielerin, die zu einer 5-minütigen Spielunterbrechung führte. Von dieser Stelle aus auch noch einmal beste Genesungswünsche!
Die Führungen wechselten jetzt im Minutentakt und es entwickelte sich ein durchaus packendes Duell auf Augenhöhe. Wie schon in den letzten Wochen schien ein Sieg in greifbarer Nähe und die Hoffnung der mitgereisten Fans lag in den Erfahrungen der letzten Spiele.
Beim Spielstand von 19:19 und einer verbleibenden Spielzeit von gerade einmal 60 Sekunden galt es die Ruhe zu bewahren und einen letzten Angriff ins Ziel zu bringen. Nach einer etwas überhasteten Aktion fanden die Mädchen eine Lücke auf der Außenposition und Luise gelang ein Abschluss. Sie wurde während des Wurfes klar gefoult, doch der fällige Siebenmeter blieb verwehrt. Die Mädchen aus Brandenburg bekamen so noch einen letzten Angriff bei 20 Sekunden verbleibender Restspielzeit. Nun galt es mit konsequenter Verteidigung die verbliebende Zeit ohne Gegentor zu überstehen, um das Unentschieden festzuhalten. Leider zeigte sich auch hier die Unerfahrenheit unser toll kämpfenden Mädchen und Brandenburg kam zu einer letzten Wurfaktion, die aus Rangsdorfer Sicht glücklicher Weise ungenutzt blieb. Das Unentschieden war quasi eingetütet, bis der Pfiff der überfordert wirkenden Schiedsrichter ertönte und zu allem Unverständnis auf Siebenmeter für Brandenburg entschieden wurde. Dieser wurde im weiteren Verlauf dieser hitzigen Schlussphase verwandelt, so dass das Spiel bei einem Endstand von 20:19 verloren wurde.
Die Rangsdorfer Mädchen verließen geknickt und mit hängenden Köpfen das Spielfeld. Fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussphase besiegelten nun leider schon zum zweiten Mal eine Niederlage.