SV Lokomotive Rangsdorf
Abteilung Handball

26.11.2011, SV Lok Rangsdorf- SV Chemie Guben 30:37 (18:16)

Kategorie(n): 1. Frauen

Den Tabellenführer 45 Minuten gefordert
Es war das Spitzenspiel in der Brandenburgliga der Frauen, der Fünfte empfing den Ersten. Und unsere Frauen sind noch immer das einzige Frauenteam, welches in der höchsten brandenburgischen Handballliga spielt. Leider wird in der Öffentlichkeit davon wenig Notiz genommen, aber hier wurde und wird über Jahre die Tradition des Frauenhandballs auf attraktiven Niveau demonstriert und immer wieder aufs Neue gezeigt. Die Anzahl der Zuschauer, die am Samstag in der Benke- Sporthalle war, war überschaubar, aber sie war begeistert. Auch wenn das Spiel am Ende für uns verloren ging, so war es " das Beste Spiel, das meine Mannschaft in dieser Saison gezeigt hat", so Coach Serena. Sie musste am Ende feststellen, dass heute leider nicht mehr drin war. Immerhin hatte die Mannschaft es geschafft, dem Spitzenteam aus Guben 45 Minuten Paroli zu bieten und an den Rand einer Niederlage zu bringen. 45 Minuten voller Tempo, Spielwitz, Aggressivität und Härte.
Unsere Frauen kamen zum 1. Tor, da stand es schon 0:3! Die Halle war ruhig und ahnte nichts Gutes. Jenni, Kerstin und Janine hielten unsere Frauen im Spiel. Annett brauchte auch eine Viertelstunde, um eine Einstellung zum Gegner zu finden. Immer wieder schafften es die Gäste ihre Kreisläuferinnen freizuspielen, die dann dankend einschenkten. Aber Annett wußte sich zu steigern, so wie auch ihre Vorderfrauen die Wege der Gäste durchkreuzten und so deren Aufbauspiel empfíndlich stören konnten. In der 12. Minuten konnte Yvonne den ersten Ausgleich erzielen (9:9), die erste Führung Kerstin vom Punkt zum 12:11 (17´). Unsere Frauen spielten jetzt einen schnellen, sehr schneller und äußerst erfolgreiche Ball ( "das Beste Spiel", so oben geschrieben und beste absichtlich groß). Unsere Frauen konnten sich einen kleinen Abstand erarbeiten, weil in dieser Phase alles stimmte, sowohl hinten (Annett),als auch vorn. Spielzüge wurden diszipliniert vorgetragen und dann erst abgeschlossen, wenn sich die Situation ergab. Leider kam dann unnötiger Weise übertriebene Härte ins Spiel. So reagierten die objektiven Schiedsrichter (Bilski; Siebert) in der 29.´ und schickten Claudia und Susann Petras zum Bankdrücken. HZ- Pausentee- Ansprachen.
Die 2. Hälfte begann mit einem Tor Marke Jenny. Für das Foul an ihr bekam Marleen Matthee "nur" 2 Minuten. Da es aber die Dritte war, durfte die Gubenerin schon jetzt duschen gehen. Unsere Frauen zeigten sich beeindruckt von der Situation, als Jenny mit Schmerzen am Boden lag. Fortan fehlte der Biss in den Aktionen, die Körpersprache wurde auf Distanz gestellt, sie ließen Guben agieren. Es waren Janine, Kerstin und Monique, die uns Glauben ließen, hier geht doch noch was (27:25/ 45´). Dann ging das Spiel noch 15 Minuten, wo es für unsere Frauen schon beendet sein sollte. Sie trafen das Gebälk, leisteten sich leichtfertige Abspielfehler und offenbarten in der Deckung Löcher. All das nutzen die Gäste jetzt in der Manier eines Tabellenführers und bauten binnen 8 Minuten einen Wall von 8 Toren auf (27:33/ 53´). Und alles brach zusammen, was  wir uns vorher mühevoll erarbeitet hatten.
Nachlassende Kondition und Konzentration, sowie fehlende personelle Alternativen, die in entscheidenden Situationen auch Verantwortung übernehmen, können als Ursachen angegeben werden.
Alle, die da gewesen sind, waren vom Spiel begeistert, ob Lok- oder Chemie-Fan. Wermutstropfen bleibt Jennys schwere Schulterverletzung, alles Gute und schnelle Genesung von uns.
Und wieder hat eine Frau "Auf Wiedersehen" gesagt. Grit Bertram. Viele Jahre war sie auf der Trainerbank aktiv, durchlid Höhen und Tiefen, gab unserer Frauenmannschaft ein sportliches Gesicht. Mit dieser Saison wird sie sich nur noch in der weiblichen D- Jugend engagieren. Aber,  "Auf Wiedersehen" hießt ja auch, auf ein Wiedersehen. Danke Grit und danke der Mannschaft für den tollen Handballabend.

Annett Mai, Judith Lehmann; Angie Putz,  Hanna Weidt (1), Claudia Schnitzer (1), Monique Hafenmayer (4), Janine Hildebrandt (8), Kerstin Pohlmann (6/3),  Malinja Herre, Mareike Fritz, Jeniffer Klucke (8/1), Yvonne Teuber; Yvonne Schulze (2), Katharina Corzilius, Jennifer Stege

Schiedsrichter: Martin Bilski und Michael Siebert (HC Hennickendorf)

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